Stallpflicht

Ein wunderschöner Morgen, den unsere Hühner nicht genießen können. Wie so viele ihrer Artgenossen sind sie aufgrund einer Bundesweiten Stallpflicht weggesperrt, obwohl in Tirol kein einzig nachgewiesener Vogel an der „Geflügelpest“ gestorben ist. Das Wort Geflügelpest ist wohl sehr bewusst von den Medien gewählt worden. Sprach man anfangs von der Vogelgrippe beschloss man bald, Ermangelung an anderen Themen, einen neuen medialen Burner zu kreieren. Voila,….. Die Geflügelpest war geboren! Es ist eine Fage der Zeit, bis erste Verhaltensauffälligkeiten bei den Tieren auftreten. Schwächere oder ältere Tiere haben ab sofort keine Chance mehr, Konflikten aus dem Weg zu gehen, Hähne, können sich nicht mehr mit ihren Damen separieren, Küken oder Junghühner haben in der Enge der Ställe keine Chance. Es bricht mir das Herz, wenn ich nun zu unserer Herde gehe, aber auch wir müssen uns, aufgrund der drohenden Strafen, dieser bundesweiten angeordneten Tierquälerei , – Verzeihung Stallpflicht wollte ich schreiben-, beugen. Die Dauer der Stallpflicht entscheidet darüber ob es heuer Küken geben wird und wir zur Erhaltung der Teil vom aussterben bedrohten Rassen, beitragen können, oder nicht! Ein erster trauriger Schritt musste bereits diese Woche gesetzt werden: Wir mussten uns von 15 Hähnen in Zuchtqualität trennen, und haben somit ein Stück genetische Diversität dieser wunderbaren Rassen, unwiderruflich verloren. Und am Ende des Tages sollte man sich immer fragen: wer verdient sich bei dieser Stallpflicht eine goldene Nase und welche finanzstarke Lobby profitiert davon?

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